Tiere sind seit vielen tausend Jahren unsere Begleiter, nicht nur als Nahrungsquelle, sondern auch als Haustiere. In Österreich kommen auf 1.000 Einwohner 230 Katzen und 90 Hunde sowie zahlreiche Hamster, Fische, Schlangen, Schildkröten und Vögel.

Haustiere beruhigen und helfen uns, Krisen besser zu ertragen, wenn eh alles stressig und unangenehm ist. Haustiere tun uns gut, steigern unser Wohlbefinden und man nie alleine ist. Alles, was Stress und Angst mindert, ist gut. Eine geliebte Katze oder Hund um sich zu haben entspannt, lenkt uns ab und lässt die Krise leichter ertragen. Haustiere helfen Aggressionen zu vermeiden und die Situation unter Kontrolle zu halten.

Hunde sind ein guter Schutz. Schutz und Sicherheit sind gerade bei länger andauernden Krisen ein großes Thema, hier kann ein gut ausgebildeter Wachhund ein entscheidender Vorteil sein. Ob ein Hund uns schützen kann, oder selbst Schutz braucht, hängt natürlich von Rasse und Training ab.

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Hunde bieten gerade im Notfall Schutz und Freundschaft

Wer ein Haustier hat muss es auch im Notfall mit Futter, Wasser, Medikamente, Beschäftigung, Auslauf etc. versorgen. Sorgen Sie dafür, dass jederzeit ein ausreichender Vorrat an allem vorhanden ist, was für Ihr Tier benötigt wird.

Eine weise Katzenbesitzerin sagte einmal zu mir „Ich habe Vorräte für zwei Wochen für mich und für ein Jahr für meine Katzen zu Hause“.

Haben Sie auch immer genug Sackerl fürs Gackerl vorrätig! In Notfällen kann es vorkommen, dass man für mehrere Tage das Haus nicht verlassen kann. Bereiten Sie sich auch darauf vor und lagern Sie entsprechende Mengen an Katzenstreu, Sägespäne oder sonstige Mittel für den Umgang mit tierischen Fäkalien ein. Diese Dinge können ohnehin auch für den Umgang mit der eigenen Notdurft nützlich sein, sie nehmen nicht nur die Fäkalien selbst auf, sondern binden auch den Geruch.  Überlegen Sie, wie Sie im Notfall einen Käfig mit wenig Wasser reinigen und wo die Abfälle gelagert werden können, im Stiegenhaus beispielsweise. Trainieren Sie Ihr Tier dafür schon vorab darauf auch in der Wohnung oder im Stiegenhaus kontrolliert sein Geschäft zu verrichten.

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Auch wenn man nicht raus kann, muss das Futter wieder raus

Überlegen Sie wie Sie Ihr Haustier drinnen beschäftigen können. Hunde brauchen Auslauf, auch viele Katzen sind es gewohnt, draußen herumzustreunen. Bereiten Sie sich gezielt mit Ihrem Tier darauf vor und üben Sie, mehrere Tage in der Wohnung zu verbringen. Ansonsten wird im Notfall aus einem beruhigenden Partner eine gefährliche Quelle von Stress und Problemen.

Die wohl schwerste Überlegung ist, was man tun soll, wenn es einmal nicht mehr geht. Wenn das Futter ausgeht, der Auslauf nicht mehr weiter verzögert werden kann, der Käfig oder das Aquarium nicht mehr bewohnbar ist. Was tun Sie dann mit Ihrem geliebten Tier und Freund? Denken Sie in jedem Fall auch diese Situation in Ruhe durch. Überlegen Sie, wo der nächste Tierarzt wohnt und besprechen Sie mit ihm vorab eine solche Situation. Im Extremfall ist es wohl immer noch besser, unser geliebtes Tier wird ruhig eingeschläfert, als es verendet alleine irgendwo auf einer Straße.

Viele werden ihre Tiere einfach aussetzen. Nach einigen Tagen werden in der Stadt tausende Hunde und Katzen verwirrt durch die Straßen ziehen. Da die meisten nicht mehr in der Lage sind zu jagen und selbstständig zu überleben, werden sie schnell sterben. Die dann herumliegenden Kadaver sind eine große Gefahr für die Gesundheit, da sie eine Quelle von Krankheiten sind. Bereiten Sie sich auch darauf vor, Ihre Siedlung von Tierkadavern zu säubern. Am besten werden diese in sicherem Abstand verbrannt. Ein Vergraben ist nicht anzuraten, da dies die Gefahr der Verunreinigung des Trinkwassers birgt. Wenn die Lage einmal so weit fortgeschritten ist, dürfen Sie Ihr Tier auf keinen Fall nach draußen lassen und wieder zu sich hereinholen. Die Gefahr, dass Krankheitserreger mit hereingenommen werden ist zu hoch.

Diese Vorräte sollten Sie für Ihr Haustier anlegen, die Mengen variieren stark je nach Tierart:

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